Ihr interessiert Euch für die Geschichte von El Molinar? Die ältesten Hinweise gehen auf das 16. Jahrhundert zurück!
Portixol ist ein Stadtteil von El Molinar
Hättet Ihr das gedacht? Es Portixol war damals ein Stadtteil von El Molinar! Die anderen hießen:Can Pere Antoni, Ses Figueres Baixes, El Segundo Molinar und Es Rotlet.
Der Name dieses Bezirks, also El Molinar, stammt von den Mühlen, von denen es bis zu 28 gab. Die ersten schriftlichen Aufzeichnungen über diese Mühlen stammen aus dem 17. Jahrhundert.
Das älteste Viertel von Molinar ist El Portixol, das bereits in Schriften aus dem Jahr 1639 erwähnt wird; in jenen Jahren war El Portixol eine Gärtnerei vor dem Strand, in der Gemüse und Getreide angebaut wurden, die den Speiseplan der ersten Bewohner des Viertels, vor allem der Fischer, ergänzten.
El Molinar liefert power!
El Molinar ist ein Viertel mit einer großen Seefahrertradition, die bis heute anhält, aber wir müssen uns auch an seine industrielle Vergangenheit erinnern. Am 4. Februar 1859 wurde in der Gegend von Can Pere Antoni die erste Gasfabrik Mallorcas eingeweiht, 20 Jahre später gründete Pere Salas die Ölraffinerie Sa Petrolera in El Portixol, und 1903 weihte die Firma Ahlemeyer das erste Kraftwerk in der Gegend von Can Pere Antoni ein. Das Elektrizitätswerk von Palma (Compañía de Electricidad, S.A.) fusionierte mit der Firma Ahlemeyer und setzte die Energieproduktion fort.
Im Jahr 1918 eröffnete die Compañía Mallorquina de Electricidad das zweite Kraftwerk in der Nähe von Es Portixol und 1921 wurde das dritte Kraftwerk zwischen der Gasfabrik und dem ersten Kraftwerk eingeweiht.
Zwischen dem Ende des 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts wich die Ledergerberei, die wichtigste industrielle Tätigkeit in der Region, allmählich fortschrittlicheren Industrien wie Ölraffinerien, Kraftwerken, Seifenfabriken sowie der Herstellung von Ölen, Johannisbrotkernzuckers, Papier und Pappe sowie Parfüms.
Die Verbesserung der Wirtschafts- und Lebensbedingungen durch die Industrialisierung des Gebiets ermutigte die Einwohner, sich in Vereinen wie dem Club Marítimo del Molinar de Levante 1917 und dem Club Nautic Portixol 1928 zusammenzuschließen, die beide noch heute aktiv sind.
Am 14. August 1920 wurde die Straßenbahn eingeweiht, die Palma mit El Molinar verband, was der Wirtschaft der Region einen zusätzlichen Impuls verlieh.
In den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts war die Straßenbahn das wichtigste Verkehrsmittel in Palma. Verschiedene Linien verbanden das Zentrum von Palma mit den Stadtteilen Porto Pi, Establiments, El Molinar und Can Pastilla.
Mit der Verbesserung der wirtschaftlichen Bedingungen entstand eine neue Gesellschaftsschicht, die El Molinar vor allem als Naherholungsgebiet schätzte und aus Palma kam, um die Wochenenden in dem beliebten Viertel zu verbringen.
Seit Anfang des 20. Jahrhunderts ist El Molinar ein Viertel, das von den Einwohnern Palmas für ihre Freizeitgestaltung besonders geschätzt wird. Seine Lage in der Nähe von Palma, seine einladende Atmosphäre und vor allem das Licht seiner Sonnenuntergänge haben auch Mitte des 20. Jahrhunderts, als sich der Tourismus entwickelte, all diejenigen verzaubert, die durch seine Straßen oder an seinem Strand entlang spazierten, Diese Anziehungskraft hat sich auch auf ausländische Besucher übertragen, was zu einer Mischung der Kulturen geführt hat, die man in den Restaurants und Bars sehen und riechen kann.
Wenn man sich die Mitte des Fotos anschaut, sieht man das Oratorium de la Mare de Déu del Remei von 1885. Ab 1890 wurde dieses Oratorium zu einem Pfarrhaus der Gemeinde Santa Eulalia in Palma. Als die neue Kirche 1928 eröffnet wurde, war das Gebäude in Portixol lange verlassen, bis in den 60er Jahren der Bischof das Grundstück verkauft hat. Seitdem ist es ein Privathaus, von dem nur das runde Fenster der Fassade an das einstige Gebäude erinnert. Die Fans unter Euch werden es kennen, die Fassade ist rot gestrichen heute.
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Ich möchte mich bei den Kollegen von Fotos Antiguas de Mallorca für die freundliche Bereitstellung der Fotos für diese Veröffentlichung bedanken.
Álvaro Martínez Álvarez
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